Hier erläutern wir Ihnen, was Humanschwingungen sind und unter welchen Bedingungen sie auftreten.
Schwingungen entstehen, wenn sich ein Körper aufgrund von äußeren und inneren Kräften hin und her bewegt. Wirken generell Schwingungen auf den Menschen ein, spricht man von Humanschwingungen. Unterschieden wird hierbei, je nachdem wo diese auf den Menschen einwirken, zwischen Ganzkörper-Schwingungen (GKS) und Hand-Arm-Schwingungen.
Ganzkörper-Schwingungen wirken auf den gesamten Menschen. Sie werden beispielsweise beim Bedienen von Flurförderzeugen über den Fahrersitz oder die Standplattform auf den Menschen übertragen. Hand-Arm-Schwingungen werden durch das Hand-Arm-System auf den Menschen übertragen (z.B. bei Verwendung handgeführter Schleif- oder Bohrmaschinen). Sie sind beim Führen von Flurförderzeugen erfahrungsgemäß vernachlässigbar klein.
Wo treten diese Schwingungen auf?
Humanschwingungen treten überall auf, wo der Mensch mit mechanischen Schwingungen in Kontakt kommt. Auch beim Führen von Flurförderzeugen wird der Bediener Humanschwingungen ausgesetzt. Hierbei muss jedoch genau betrachtet werden, welche Fahrzeuge unter welchen Bedingungen bedient werden.
Untersuchungen haben ergeben, dass Vibrationen bei Mitgängerflurförderzeugen in der Regel unkritisch sind. Die auf den Bediener einwirkenden Vibrationen bei Gegengewichtstaplern (mit SE-Bereifung) auf gutem Asphalt oder Betonböden (eben und ohne Hindernisse und Ausbesserungsstellen) ist ebenfalls als unkritisch zu bewerten.
Sind Flurförderzeuge mit Vulkollan®-Bereifung ausgerüstet, ist Vorsicht geboten. Diese Fahrzeuge sind für den Inneneinsatz konzipiert, beim Einsatz auf gutem Beton oder Asphaltboden ist keine Überschreitung zu erwarten. Werden die Fahrzeuge im Außenbereich eingesetzt oder treten viele Fugen, Schlaglöcher, Schwellen oder Rampen im Einsatzgebiet der Fahrzeuge auf, ist eine Messung der Vibrationen sinnvoll, um ein Überschreiten des Auslösewertes auszuschließen.