Jungheinrich hat 2023 unter erschwerten gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen historische Höchstwerte bei Auftragseingang, Umsatz und EBIT erreicht.
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Vom kleinen Familienunternehmen mit nicht einmal zehn Mitarbeitenden zu einem der weltweit führenden Anbieter in der Intralogistik: Seit unserer Unternehmensgründung vor über 70 Jahren ist viel passiert.
Im Überblick: Mehr als 70 Jahre Leidenschaft und Erfahrung
1990
Börsengang
Jungheinrich AG
2005
100.000 Flurförderzeuge
mit Drehstrom
2011
Erster Deichselhubwagen
mit Lithium-Ionen-Akku
2018
Erster Schubmaststapler
mit fest integriertem Lithium-Ionen-Akku wird präsentiert
2021
Übernahme von arculus
Das Software- und Robotikunternehmen wird Teil der Jungheinrich AG
2023
Erfolgreiche Akquisitionen
in den USA (Storage Solutions) und dem Bereich Robotik (Magazino)
Die Geschichte unseres Unternehmens beginnt 1908 mit der Gründung des Im- und Exporthauses H. Jungheinrich & Co. durch Hermann Jungheinrich. Den Grundstein für das heutige Unternehmen legt dessen ältester Sohn, Friedrich Jungheinrich, 1953 mit der Neugründung der Firma unter dem Namen der H. Jungheinrich und Co. Maschinenfabrik.
Die Meilensteine
1899: Am 20. Oktober wird unser Firmengründer, Friedrich Jungheinrich, im südafrikanischen East London geboren.
1908: Friedrich Jungheinrichs Vater, Hermann Jungheinrich, gründet am 3. Dezember in Hamburg das Im- und Exportunternehmen H. Jungheinrich & Co.
1947: Hermann Jungheinrich stirbt am 9. Oktober. Die Firma, die zu diesem Zeitpunkt fünf Mitarbeiter beschäftigt, wird zu gleichen Teilen an Friedrich Jungheinrich und seinen Bruder Otto vererbt.
1948: In Barmbek beginnt die eigene Produktion von Sackkarren und Hubwagen. Am 22. Oktober meldet Friedrich Jungheinrich die „Ameise“ als Markennamen beim Patentamt an.
1953: Am 7. August wird die H. Jungheinrich & Co. Maschinenfabrik gegründet, der Vorläufer der Jungheinrich AG. Der erste Elektrovierradstapler „Ameise 55“ wird produziert. In Mülheim/Ruhr nimmt die erste Niederlassung ihren Betrieb auf.
1954 - 1968
Die Jahre des Wirtschaftswunders
In den 1950er und 1960er Jahren erleben Hamburg und die Bundesrepublik das sogenannte „Wirtschaftswunder“. Für unser Unternehmen wird das Exportgeschäft zur wichtigen Umsatzquelle, nach und nach werden die ersten Auslandsgesellschaften gegründet. Jungheinrich stellt die Weichen für den Weg zum Weltkonzern.
Die Meilensteine
1954: Die neuen elektrobetriebenen Modellreihen der Marke „Ameise“ sowie die ersten Hubwagen und Schlepper mit Fahrerstand kommen auf den Markt.
1956: Die eigene Elektromotorenentwicklung und -fertigung startet. In Österreich wird mit der Hermann F. Jungheinrich GmbH die erste ausländische Vertriebsgesellschaft gegründet. Mit dem Schubmaststapler „Retrak“ wird eine ganz neue Flurförderzeugkategorie entwickelt.
1958: In Hamburg-Wandsbek wird das neue Werk in Betrieb genommen und dadurch die Fertigungskapazität erhöht. In Italien und Schweden werden neue Auslandsfilialen gegründet. Mit dem Dieselstapler „Ameise 65 DFG 15 G“ bringen wir unseren ersten Verbrenner auf den Markt.
1960: Der erste radunterstützte Stapler „Ameise Junior“ mit Deichsellenkung und Starterbatterien ermöglicht Kleinbetrieben, die Vorteile der Palette zu nutzen. In der Schweiz wird eine weitere Auslandsfiliale gegründet.
1962: Wir entwickeln den ersten automatisch gesteuerten und induktiv geführten Stapler, den „Teletrak“. Eine neue Auslandsfiliale nimmt in Frankreich ihren Betrieb auf.
1963: Die Auslandsfilialen in den Niederlanden und Großbritannien werden gegründet.
1966: In Norderstedt werden Flächen erworben. Der Beginn des ersten Bauabschnittes des dortigen Werkes stellt die Weichen für das zukünftige Wachstum unseres Unternehmens.
1967: In Dänemark wird eine weitere Auslandfiliale in Betrieb genommen, außerdem wird die Jungheinrich Unternehmensverwaltung KG (Holding) gegründet.
1968: Am 28. Januar stirbt unser Firmengründer Dr. Friedrich Jungheinrich im Alter von 68 Jahren. Er hinterlässt ein gesundes und prosperierendes Unternehmen. Im selben Jahr wird der „ETX“ vorgestellt. Der Hochregal- und Schmalgangstapler sorgt für eine bessere Nutzung des Lagers.
1969 - 1989
Generationswechsel und Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit
Nach dem Tod unseres Unternehmensgründers bleiben wir unter den Gesellschafterfamilien Lange und Wolf ein selbstständiges Familienunternehmen. Ende der 1970er Jahre wird eine weitere Innovationsoffensive gestartet. Zugleich führen wir ein neues Konstruktionsprinzip ein, bauen das Norderstedter Werk aus und rationalisieren die Produktion.
Die Meilensteine
1969: In Norwegen wird eine neue Auslandsfiliale gegründet.
1970: Die neue Auslandsfiliale in Spanien nimmt ihren Betrieb auf.
1972: Im logistischen Ablauf des Lagers gewinnt die Kommissionierung zunehmend an Bedeutung, wir entwickeln dafür das entsprechende Spezialgerät.
1974: Wir starten mit unserem selbst organisierten Miet- und Gebrauchtgerätegeschäft.
1976: Erstmals kommt es in der Montage zum Einsatz von fahrerlosen Transportsystemen. Die Auslandsfiliale in Belgien wird gegründet.
1977: Das Regalsystem „Delta“ wird eingeführt.
1979: Unser Unternehmen beschäftigt mittlerweile 4.100 Mitarbeitende und macht einen Umsatz von 533 Millionen DM, davon 58 Prozent im Ausland.
1982: Die Vorstellung des automatischen Regalstaplers, System ARS, markiert den Einstieg in die automatisierte Staplerarbeit. Außerdem wird der erste allradgetriebene freitragende Elektrodreiradstapler der Welt vorgestellt, der eine Alternative zum ebenfalls im Programm befindlichen Heckantrieb darstellt. In Norderstedt wird mit dem Ausbau des dortigen Montagewerkes begonnen.
1983: Das Lieferprogramm für Deutschland und Österreich wird durch verbrennungsmotorisch betriebene Gabelstapler komplettiert.
1984: Zur Automatisierung der Kommissionierarbeit werden Palettier- und Kommissioniersysteme geliefert. Das neue Montagewerk in Norderstedt wird in Betrieb genommen, es dient als Zentrallager für Produktion und Ersatzteile und beinhaltet EDV-gesteuerte Pulverlackierung sowie EDV-gesteuerte Montagebänder für Flurförderzeuge.
1986: Mit der modularen Systementwicklung (MSE) und der damit verbundenen Umstellung vom Verrichtungs- zum Fließprinzip führen wir in Norderstedt ein innovatives Konstruktionsprinzip ein und rationalisieren dadurch die Produktion.
1987: Mit der neuen Retrakgeneration erschließen wir für Schubmaststapler eine neue Dimension der raumsparenden Lagerung. Unser Unternehmen macht erstmals über eine Milliarde DM Umsatz und beschäftigt 5.330 Mitarbeitende.
1988: Das Neu-, Miet- und Gebrauchtgerätegeschäft sowie die Reparaturwerkstätten und der Kundendienst werden unter einheitlicher Leitung zusammengefasst, sowohl zentral in Deutschland als auch dezentral in den Verkaufshäusern.
1989: Für Sonder- und Kleinserienbau sowie Customization wird in Lüneburg ein neues Werk gebaut.
1990 - 1999
Börsengang und Neustrukturierung
Im Jahr der Wiedervereinigung gehen wir an die Börse. Wir reagieren auf den Nachholbedarf an modernen Flurförderzeugen und Lagertechnik in den neuen Bundesländern und früheren Ostblockstaaten. Wir übernehmen die Boss-Gruppe inklusive des Traditionsbetriebes Steinbock im bayerischen Moosburg. Es kommt zu einer umfassenden Neustrukturierung unseres Unternehmens.
Die Meilensteine
1990: Nach Verschmelzung der inländischen Gesellschaften wird das Unternehmen in eine AG umgewandelt und am 30. August erstmals an der Börse notiert.
1991: Das Tiefenstapelsystem Drive-In-Systems kommt auf den Markt.
1992: In Tschechien und Ungarn werden neue Auslandsfilialen gegründet.
1993: Im tschechischen Moravany/Brünn wird das Motorenwerk JULI im Joint Venture mit Linde gegründet.
1994: Wir übernehmen die britische Boss-Gruppe einschließlich des bayrischen Traditionsunternehmens Steinbock. Das ComFOUR-Konzept wird eingeführt. Es bedeutet die Wahlmöglichkeit zwischen Finanzierung, Miete, Leasing und Rental als Finanzdienstleistung für unsere Kundschaft. In Polen wird eine neue Auslandsfiliale gegründet. Unsere Standorte in Norderstedt, Wandsbek und Lüneburg werden nach dem QS-System DIN ISO 9001 zertifiziert.
1995: Wir entwickeln den weltweit ersten Schubmaststapler mit zentralem Steuerungshebel, unseren „Multi-Pilot“.
1996: Unser gesamter Vertrieb wird nach ISO DIN 9001 zertifiziert.
1997: Der „EFG-VD 25/30“ geht als erster Drehstromstapler in Serie. Als erster Staplerhersteller bieten wir alle Diesel- und Treibgasstapler wahlweise mit hydrostatischem oder hydrokinetischem Antrieb an. In Slowenien und der Slowakei nehmen weitere Auslandsfilialen ihren Betrieb auf.
1998: Mit dem „Retrak ETV 14“ entwickeln wir den ersten Schubmaststapler für Personen im Rollstuhl. Die Bereiche Vertrieb und Technik werden organisatorisch getrennt, wodurch ein markenunabhängiger Produktionsverbund etabliert wird. Die Firma Steinbock in Moosburg (heute Jungheinrich Moosburg GmbH) feiert ihr 75-jähriges Jubiläum. Die Wap Reinigungssysteme GmbH & Co., Bellenberg wird verkauft. Die Universität St. Gallen zeichnet uns als Best Practise Company im After-Sales-Service aus.
1999: Am 20. Oktober feiern wir den 100. Geburtstag unseres Firmengründers Dr. Friedrich Jungheinrich. In Portugal wird eine neue Auslandsfiliale gegründet. Unser Umweltmanagement wird nach ISO DIN 14001 zertifiziert. Wir führen neu entwickelte Handgabelhubwagen ein, nachdem wir von 1957 bis 1999 annähernd 2,5 Millionen solcher Fahrzeuge gefertigt haben.
2000 - heute
Ende der Mehrmarkenstrategie und Globalisierung
Zur Jahrtausendwende bieten wir unsere Produkte ausschließlich unter der Marke Jungheinrich an. Wir bauen die Bereiche komplette Intralogistiklösungen, Finanzdienstleistungen und Full Service kontinuierlich aus. Dazu stärken wir unsere Vertriebseinheiten und positionieren uns nachhaltig auf den globalisierten Märkten.
Die Meilensteine
2000: In der Türkei, Griechenland sowie in den USA und Singapur werden neue Auslandsfilialen gegründet.
2001: Die neue Vertriebsstrategie für den Konzern wird beschlossen und umgesetzt. Es erfolgt eine Konzentration auf die Marke Jungheinrich im Direktvertrieb. In Süddeutschland wird ein neues Ersatzteillager aufgebaut, womit die Ersatzteilversorgung zentralisiert wird. In Irland nimmt eine neue Auslandsfiliale ihren Betrieb auf. Wir gründen gemeinsam mit Linde das E-Commerce-Unternehmen Supralift.
2002: In Brasilien wird eine neue Auslandsfiliale gegründet. In Lahr, nahe Offenburg, nimmt ein neues Ersatzteillogistikzentrum seinen Betrieb auf.
2003: Am 7. August feiern wir 50-jähriges Betriebsjubiläum. In Russland, Lettland und Litauen werden neue Auslandsfilialen gegründet.
2004: In Finnland und China nehmen neue Auslandsfilialen ihren Betrieb auf. Es kommt zum Joint Venture mit Ningbo Ruyi (V.R. China).
2005: Der 100.000. Stapler mit Drehstromtechnik wird ausgeliefert. Wir präsentieren den weltweit ersten Gabelstapler mit Drehkabine.
2006: Im chinesischen Qingpu im District Shanghai wird ein neues Montagewerk gegründet. In Dresden nimmt das Gebrauchtgerätezentrum seinen Betrieb auf.
2007: Der Vertrieb Deutschland, der Vertrieb Export, das Werk Norderstedt und die Ersatzteillogistik Norderstedt werden in eigenständige Gesellschaften ausgegliedert. In Bratislawa (Slowakei) nimmt ein neues Ersatzteillogistikzentrum seinen Betrieb auf. Wir liefern den 50.000. 48-Volt-Elektrostapler aus.
2009: In Landsberg geht ein neues Werk für die Produktion von Elektroniederhubwagen in Betrieb.
2010: In Norderstedt nimmt eine neue Pulverbeschichtungsanlage ihren Betrieb auf. Wir erweitern unser Produktportfolio durch das Warehouse-Management-System (WMS).
2011: Der „EJE 112i“ mit Lithium-Ionen-Technologie geht in Serie.
2012: Neben der Hauptproduktion in Deutschland erfolgt im chinesischen Qingpu der Spatenstich für ein neues Werk der Jungheinrich Lift Truck Manufacturing Co., Ltd.
2013: Unter dem Motto „60 Years of Passion for Logistics“ feiern wir unser 60-jähriges Firmenjubiläum. Ein Höhepunkt der Jubiläumsveranstaltungen ist das „1st Hamburg Intralogistics Summit“. Das Ersatzteilzentrum in Kaltenkirchen sowie die neuen Werke in Degernpoint bei Moosburg und Qingpu (China) werden in Betrieb genommen.
2014: Die Jungheinrich Logistiksysteme GmbH und die Sparte „Energy und Drive Systems" werden gegründet. Unser Tochterunternehmen ISA wird in Jungheinrich Systemlösungen GmbH umfirmiert. In Hamburg-Wandsbek wird mit dem Bau der neuen Konzernzentrale begonnen.
2015: Der Wachstumsstrategie folgend wird der strategische Schwerpunkt „Logistiksysteme“ deutlich ausgebaut. Dazu wird die Münchener MIAS Group, Experte für Regalbediengeräte und Lastaufnahmemittel, übernommen. Zudem wird das Vorstandsressort „Logistiksysteme" neu geschaffen. Am Standort Norderstedt wird das neue Trainingszentrum mit einer jährlichen Kapazität von bis zu 5.000 Teilnehmenden in Betrieb genommen. Im Dezember 2015 bezieht Jungheinrich die neue Zentrale am traditionellen Firmenstandort „Friedrich-Ebert-Damm 129“, an dem von 1958 bis in die 1990er-Jahre produziert wurde und sich bis 2007 der Konzernsitz befand. Direktniederlassungen in Australien, Südafrika und Rumänien werden gegründet.
2016: Das Joint Venture für die Vermietung von Flurförderzeugen in China mit dem größten chinesischen Staplerproduzenten Anhui Heli nimmt den Geschäftsbetrieb auf. Die Direktniederlassung in Chile wird gegründet. Damit ist Jungheinrich in 36 Ländern weltweit vertreten.
2017: Jungheinrich meldet für das Geschäftsjahr 2016 erneut Rekordwerte: Erstmalig werden über 100.000 Fahrzeuge produziert und ein Umsatz über drei Milliarden Euro (+14% gegenüber Vorjahr) erwirtschaftet. Weltweit beschäftigt Jungheinrich nun mehr als 15.000 Mitarbeitende.
2018: Das Jahr steht ganz im Zeichen von 65 Jahre Jungheinrich. Der Ausbau eigener Standorte wird weltweit fortgesetzt. Neben Kolumbien, Peru und Ecuador kommt Serbien als 40. Direktvertriebsgesellschaft dazu.
2019: Das Umsatzziel von vier Milliarden Euro wird erreicht und der rundum neuentwickelten Elektrohochhubwagen ERC 216zi vorgestellt.
2020: Die Strategie 2025+ wird vorgestellt: Nachhaltig Werte schaffen.
2021: Perfect Fit: Wir übernehmen den Mobile Robot Hersteller arculus und feiern zehn Jahre Lithium-Ionen-Technologie "made by Jungheinrich".
2022: Das revolutionäre automatisierte Kleinteilelager PowerCube wird vorgestellt. Neuseeland wird die 41. Direktvertriebsgesellschaft.
2023: Die Storage Solutions-Gruppe (SSI), führender Anbieter von Regal- und Lagerautomatisierungslösungen in den USA, wird übernommen. Damit ist Jungheinrich in 42 Ländern mit eigenen Direktvertriebsgesellschaften vertreten. Der EAE 212a wird als eine weitere Innovation auf dem Gebiet der Mobile Robots auf der LogiMAT vorgestellt.
Als führender Intralogistikanbieter entwickeln wir seit 70 Jahren innovative Lösungen für den Materialfluss. Unser Ziel: das Lager der Zukunft gestalten.