Weltweit setzen wir uns für die Achtung der Menschenrechte ein und übernehmen Verantwortung. Für Mitarbeitende, Kunden, Geschäftspartner und die Gesellschaft.
Kreislauffähige Geschäftsmodelle sind für Jungheinrich der Weg der Zukunft. Sie verknüpfen Ressourcen- und Energieeffizienz und bieten großes Potenzial für Nachhaltigkeit in Ökologie, Soziales und Ökonomie. Auch hier streben wir danach, Wegbereiter für eine nachhaltige Intralogistik zu sein.
Warum wir auf das Modell der Kreislaufwirtschaft setzen
Alle reden darüber – wir zeigen, warum Kreislaufwirtschaft für Jungheinrich mehr als ein Trendthema ist.
Ökologische Auswirkung
Kreislaufwirtschaft spart Ressourcen und senkt Emissionen
Das Prinzip der Kreislaufwirtschaft hat das Ziel, wirtschaftliches Wachstum vom Ressourcenverbrauch zu entkoppeln. Denn dieser Verbrauch hat weitreichende Folgen. Nicht nur, dass unsere natürlichen Bodengüter begrenzt und schwer zu beschaffen sind, derzeit werden auch 90 Prozent des Verlustes der biologischen Vielfalt durch die Gewinnung und Verarbeitung von Ressourcen verursacht. Hinzu kommt der reduzierte Energieaufwand, wenn Produkte und Materialien möglichst lange in ihrem ursprünglichen Zustand im Kreislauf gehalten werden können. Auf unserem Weg zu Netto-Null-Emissionen gehen deshalb Kreislaufwirtschaft und Klimamanagement Hand in Hand.
Eine stärker kreislauforientierte Wirtschaft bietet die Möglichkeit für Unternehmen, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, Innovationen anzuregen, das Wirtschaftswachstum anzukurbeln und damit natürlich auch Arbeitsplätze zu schaffen. Einige Faktoren spielen hier hinein. Die Verwendung von Sekundärmaterialien kann zu Kostensenkungen führen. Dazu kommt eine Risikominderung in der Materialversorgung durch die geringere Abhängigkeit von Primärmaterialien und Störungen in globalen Lieferketten. Und nicht zuletzt können aufgearbeitete Produkte in hoher Qualität neue Kundengruppen erreichen und somit zu einer Umsatz- und Gewinnsteigerung führen.
Anforderungen erfüllen
Regularien und Kundenansprüchen gerecht werden
Die vielen neuen Gesetze, Richtlinien und Vorgaben der letzten Jahre sind eine Herausforderung für Unternehmen. Aber nicht nur: Sie sind auch Treiber von Fortschritt und ermöglichen eine bessere Transparenz und Vergleichbarkeit. Vom Kreislaufwirtschaftsgesetz über REACH und RoHS, die Verpackungsrichtlinie bis hin zu EU-Taxonomie, Batterie- und Ökodesignverordnung und natürlich auch die neue CSRD – es gibt viel zu beachten, umzustellen und zu erfassen. Das gilt für uns und unsere Kunden gleichermaßen – deren Ansprüche an uns als Lieferanten dadurch ebenfalls steigen.
Viele dieser Themen bearbeitet Jungheinrich bereits seit vielen Jahren. Entsprechende Maßnahmen sind in unserer kontinuierlichen Nachhaltigkeitsberichterstattung nachzulesen. Darüber hinaus fließen die neueren Regularien in die Erarbeitung unserer Kreislaufstrategie ein und bieten uns somit hervorragende Leitlinien.
Die zahlreichen Definitionen des Begriffs „Kreislaufwirtschaft“ (oder auch „Circular Economy“) weisen große Schnittmengen und wiederkehrende Themen auf. Mit dem Blick auf die größtmögliche Vergleichbarkeit und Transparenz orientieren wir uns an der Definition gemäß der CSRD (ESRS-E5):
„Der Begriff ‚Kreislaufwirtschaft‘ bezeichnet ein Wirtschaftssystem, bei dem der Wert von Produkten, Materialien und anderen Ressourcen in der Wirtschaft so lange wie möglich erhalten bleibt und ihre effiziente Nutzung in Produktion und Verbrauch verbessert wird, wodurch die Auswirkungen ihrer Nutzung auf die Umwelt reduziert und das Abfallaufkommen sowie die Freisetzung gefährlicher Stoffe in allen Phasen ihres Lebenszyklus minimiert werden, auch durch Anwendung der Abfallhierarchie. Ziel ist es, den Wert der technischen und biologischen Ressourcen, Produkte und Materialien zu maximieren und zu erhalten, indem ein System geschaffen wird, das die Haltbarkeit, die optimale Nutzung oder die Wiederverwendung, die Aufbereitung, die Wiederaufarbeitung, das Recycling und den Nährstoffkreislauf ermöglicht.“
Wichtige Begriffe
Linearwirtschaft/Wegwerfwirtschaft
Die vorherrschende Linearwirtschaft/Wegwerfwirtschaft steht im Gegensatz zur Kreislaufwirtschaft. Dieses Modell setzt auf große Mengen, leicht zugängliche Materialien und Energie. Rohstoffe werden gefördert, aufbereitet und zu Produkten verarbeitet. Diese werden vertrieben, genutzt und entsorgt.
Themenstichpunkte:
Vorherrschende Wirtschaftsform
Gegenteil der Kreislaufwirtschaft
Take-make-dispose-Struktur
Nachhaltige Entwicklung
Eine nachhaltige Entwicklung und Ausrichtung ist die Grundvoraussetzung, um unsere Wirtschaft vom Linear- zum Kreislaufmodell ausbauen zu können. Nachhaltigkeit bedeutet dabei, die Bedürfnisse der Gegenwart so zu befriedigen, dass die Möglichkeiten zukünftiger Generationen, ihre Bedürfnisse zu erfüllen, nicht eingeschränkt werden. Hierbei sollen alle drei Dimensionen – Ökologie, Ökonomie und Soziales – gleichermaßen berücksichtigt werden.
Themenstichpunkte:
Generationengerechtigkeit
Langfristigkeit
Ganzheitlicher Ansatz
Ressourcennutzung
Die Ressourcennutzung ist ein wichtiger Faktor in Bezug auf andere Umweltauswirkungen wie Klimawandel, Umweltverschmutzung, Wasser- und Meeresressourcen sowie biologische Vielfalt. Eine Kreislaufwirtschaft ist ein System, in dessen Rahmen die nachhaltige Nutzung von Ressourcen bei der Gewinnung, der Verarbeitung, der Produktion, dem Verbrauch und der Bewirtschaftung von Abfällen angestrebt wird. Ein solches System hat vielfältige Vorteile für die Umwelt, insbesondere die Verringerung des Material- und Energieverbrauches und der Emissionen in die Luft (Treibhausgasemissionen oder sonstige Umweltverschmutzung) sowie die Begrenzung von Wasserentnahmen und -ableitungen wie auch die Regenerierung der Natur zur Begrenzung der Auswirkungen auf die biologische Vielfalt (CSRD).
Themenstichpunkte:
Ressourcennutzung entlang der Wertschöpfungskette
Material- und Energieverbrauch
Umweltauswirkungen
Ressourceneffizienz
Die Ressourceneffizienz beschreibt das Verhältnis eines bestimmten Nutzens oder Ergebnisses zum dafür nötigen Ressourceneinsatz. Das Ziel der effizienten Nutzung natürlicher Ressourcen ist die Entkopplung des Wirtschaftswachstums vom Ressourcenverbrauch. Produktbezogene Maßnahmen zur Steigerung der Ressourceneffizienz betreffen den gesamten Lebenszyklus. Effizientere Produktionsprozesse, höhere Produktqualität, Nutzung nachhaltiger Energie, aber auch eine gesteigerte Produktnutzung (z.B. durch spezielle Geschäftsmodelle) führen zu einer höheren Ressourceneffizienz. (VDI)
Themenstichpunkte:
Verhältnis zwischen Nutzen und dem dafür nötigen Ressourceneinsatz
Entkoppelung von Wirtschaftswachstum und Ressourcenverbrauch
Produktbezogene Maßnahmen
(Produkt-)Lebenszyklus
Der Produktlebenszyklus beschreibt den gesamten Lebensweg eines Produktes, Verfahrens oder einer Dienstleistung. Im Fokus stehen dabei der Rohstoffabbau, die Verarbeitung der Materialien, die Produktion, die Nutzung und das Recycling beziehungsweise die Entsorgung.
Themenstichpunkte:
Rohstoffabbau
Verarbeitung der Materialien
Produktion
Nutzung
End-of-Life
R-Strategien
R-Strategien beschreiben Handlungsfelder, durch die der Wert einer Ressource in einem möglichst ursprünglichen Zustand erhalten bleibt. Das „R“ steht für „Retention“, also den „Erhalt“ des Wertes der Ressource. Im Fall von Fertigerzeugnissen ist es das Ziel, den fertigen Zustand beizubehalten und die Wiederverwendung mit möglichst geringem Energieaufwand zu erreichen, um die Lebensdauer so weit wie möglich zu verlängern. (vgl. Reike et al. [2018])
R-Strategien werden durch Nummerierung ausgedrückt und geben Aufschluss über die Qualität im Sinne einer Kreislaufwirtschaft (von High Level/0 bis Low Level/9) sowie die Notwendigkeit zur Innovation (von hoch/0 zu gering/9).
Themenstichpunkte:
Produkte reduzieren oder sparsamer einsetzen und sparsamer produzieren
Wiederverwendung eines gebrauchten Produktes, das noch in gutem Zustand ist und seine ursprüngliche Funktion erfüllt, durch denselben oder einen anderen Nutzer.
Ein gebrauchtes Produkt instandgesetzt und äußerlich aufgearbeitet, wodurch Leistungsmerkmale und ein Erscheinungsbild ähnlich eines neuen Produktes entstehen.
Remanufacture
Wiederherstellen eines Produktes mit der originären Funktion unter Einsatz gebrauchter und neuer Teile.
Repurpose
Verwendung ausrangierter Produkte oder ihrer Teile in einem neuen Produkt mit einer anderen Funktion.
Recycle
Altmaterialien verarbeiten, um Rohstoffe in der gleichen oder einer geringeren Qualität zu erhalten und damit neue Produkte zu schaffen.
Recover
Verbrennung von Materialien mit Energierückgewinnung.
Die Aufarbeitung unserer Gebrauchten folgt einem sechsstufigen Verfahren, das für alle Fahrzeuge gleich ist und strengsten Qualitätskontrollen unterliegt.
Unsere Li-Ion-Batterien erhalten nicht nur ein zweites Leben, sondern wir planen, neben Reparatur und Wiederverwendung eine Batterieaufarbeitung anzubieten.
Netto-Null-Treibhausgasemissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette sind unser Ziel. Und wir haben einen klaren Fahrplan, wie wir dorthin kommen.
Jungheinrich hat sich verpflichtet, bis zum Jahr 2050 über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg seine Treibhausgasemissionen auf netto-null zu reduzieren.